Sobald Betroffene in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, besteht ein erhöhtes Risiko für Dekubitus. Patienten, die nicht mehr in der Lage sind, Positionswechsel eigenständig auszuführen, sind längerer Druckeinwirkung auf Haut und Gewebe ausgesetzt. Gründe für Immobilitäten können Lähmungen durch Schlaganfall, Arthrose, Arthritis und Rheuma sein.
Durch zusätzliche Scherkräfte, die sich beim Umdrehen, Ziehen und Lagern des Patienten ergeben, kommt es zu Verschiebungen der Hautschichten, wodurch die Durchblutung der Haut gestört und nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Auch unzureichende Hautpflege im Alter begünstigt eine Dekubitusentwicklung.
Außerdem wirken sich bestehende Grunderkrankungen, wie Durchblutungsstörungen, verminderte Schmerzwahrnehmung, akute Infekte und bspw. Diabetes mellitus begünstigend auf die Entstehung aus.
Besonders adipöse Menschen (Adipositas) sind von Dekubitus bedroht, da nur noch wenig oder sehr erschwerte Bewegung stattfindet. Aber auch Untergewichtige haben ein erhöhtes Dekubitusrisiko, da knöcherne Strukturen und Haut nicht von einer Fettschicht gepolstert und geschützt werden.
Das Dekubitusrisiko kann anhand einer
Norton-Skala erfasst werden, die sich am Allgemeinzustand des Betroffenen orientiert und aus 9 Unterpunkten zusammengesetzt ist.